Stadt: Berlin (Berlin-Metropole)

Stadt (⇳) Staat (⇳) Region (⇳) Fläche (⇳) akt. Wachstum 2024 (⇳) Einwohner
2020 2023 2024 2030 2040 2050 2060
Berlin (Berlin-Metropole) Germany (i) Berlin (i) 1,003 km² 1.3 %
4,553,000
4,696,000
4,757,000
4,990,000
5,330,000
5,801,000
6,282,000

Beschreibung:

Aktuell 2022: Berlin verzeichnet aufgrund des Ukraine Krieges mit 80.000 Flüchtlingen aus der Ukraine, sowie 5.000 russischen Zuwanderern  (eigene Schätzungen) ein sehr starkes Bevölkerungswachstum von insgesamt +3% für das Jahr 2022. Diese Zahlen sind Schätzwerte von M.d.Z. aufgrund von Recherchen aus Medien und anderen Publikationen zum Thema und sind in den langfristigen Bevölkerungsprognosen berücksichtigt. (Angaben des Berliner Senats bewegen sich zwischen 60.000 und 100.000 ukrainischen Kriegsflüchtlingen welche dauerhaft in Berlin verweilen - auch im Jahr 2023.)

Berlin verfügt bereits im Jahr 2020 über eine Einwohnerzahl von 3.815.000 - als Bundesland, inklusive 150.000 ungemeldeter Einwohner (Schätzungen der Stadtverwaltung gingen von 100.000 bis 250.000 informelle Einwohner in Berlin aus) - somit ist Berlin etwas Einwohnerreicher und somit einer entsprechenden Stadtplanung politisch hinterher.

Berlin mit mit seinem direkten urbanen Umland, (Brandenburg) hat als geographische Metropole  4,696 Mio Einwohner (stand 2023) und ist Deutschlands größte Stadt, ergänzt durch eine urbane Verflechtungszone in Brandenburg, welche aus 30 Städte besteht mit 778.000 Einwohner. (stand 2023)

In Zukunft ist - wie in nahezu allen Westeuropäischen Metropolen, mit weiterhin stärkeren Wachstum in Berlin zu rechnen: mit einem netto Anstieg von 1,248 Mio Einwohnern zwischen 2020 und 2050 für die ganze urbane Stadtgregion, ein Anstieg um fast 27% der sich allerdings über diese Zeit höchst unterschiedlich entwickelt; so stieg Berlins Einwohnerzahl 2019 z.B. nur um 20.000 Ew. während der Jahre zuvor aber um 40.000 oder sogar 60.000. Solche Schwankungen sind auch zukünftig zu erwarten, wenn auch in verstärkter Tendenz nach oben, da die internationale Migration nach Europa (sowie innerhalb Europas) sehr wahrscheinlich zunimmt.

Da Berlin auch auf absehbarer Zeit etwas preisgünstiger bleiben wird als z.B. London oder Paris, werden auch weiterhin Zuwanderer aus Europa hieher kommen und bleiben. London, das zwei bis drei mal höhere Wohnmieten hat, wächst dennoch prozentual stärker als Berlin. Ein Hinweis dass sehr teure Wohnpreise die stetige Zuwanderung in eine Stadt nicht komplett verhindert. Außerdem hat Berlin im allgemeinen viel Raum, (verglichen mit anderen Metropolen) nutzen sich die Potentiale urbaner Verdichtung kontinuierlich bis ins Jahr 2060. Im Jahr 2020 leben im Bundesland Berlin (ohne Brandenburger Vororte) 4.276 Bewohner je km². Im Jahr 2030 dann 4.736 je km² - und 4,83 Millionen Berliner im Jahr 2050 mit 5.415 Einwohner je km² weniger dicht gedrängt als jene in München (6.189), London (10.000) oder dem Großraum Paris (7.320) des Jahres 2050.

Internationale, urbane Migranten aus Afrika und Asien bestimmen ab den 2030er Jahre dieses Jarhunderts den Großteil der Berliner Zuwanderer, die auch größtenteils aus den Mittelschichten Indiens, Afrikas, China, Indonesien, oder Brasiliens, mit eigenem Kapital (oder Qualifikationen) problemlos Zugang in eine langfristige Ortsanssässigkeit eingliedern. Flüchtlinge & informelle Zuwanderer, bleiben aber auch ein großer Anteil, insgesamt wie es auch schon seit den 90er Jahren in London oder Barcelona migrationstechnisch ein gewisser Normalfall war und ist.

Berlins 12 Bezirke gleichen in Größe, sowie ihrem eigenem urbanen Charakteren Großstädten mit jeweils völlig eigenen Dynamiken, woraus sich Berlins zukünftige Einwohnerzahl im einzelnen ergründet:

Bezirk/Jahr: 2020 2030 2040 2050 2060
Carlottenburg-Wilmersdorf 346.000 365.000 378.000 401.000 438.000
Friedrichshein-Kreuzberg 295.000 316.000 330.000 363.000 388.000
Lichtenberg 300.000 331.000 362.000 385.000 418.000
Marzahn-Hellersdorf 275.000 308.000 332.000 360.000 382.000
Mitte  391.000 424.000 463.000 508.000 568.000
Neukölln 335.000 363.000 380.000 421.000 451.000
Pankow 415.000 466.000 492.000 525.000 560.000
Reinickendorf 268.000 297.000 321.000 351.000 385.000
Spandau 247.000 267.000 303.000 332.000 380.000
Steglitz-Zehlendorf 312.000 323.000 333.000 345.000 365.000
Tempelhof-Schöneberg 353.000 372.000 387.000 412.000 440.000
Treptow-Köpenick 278.000 313.000 371.000 428.000 477.000
Urbangebiete Brandenburg 738.000 845.000 882.000 970.000 1.050.000
Berlin-Metropole 4.553.000 4.990.000 5.330.000 5.801.000 6.302.000

 

Tendenziell wachsen also alle Bezirke mehr oder weniger stark an. Im Westen bilden schon traditionell Charlottenburg-Wilmersdorf einen Anziehungspunkt für besser verdienende Berufsgruppen, aber auch Chinesische Zuwanderer, Südostasiaten und arabische Zuwanderer mit Kapitalkraft. Steglitz-Zehlendorf entwickelt sich ähnlich, wenn auch bürgerlicher, wo viele Mitteleuropäer verstärkt konzentriert bleiben. In beiden Bezirken liberalisiert sich zukünftig zunehmend Hochbaubegrenzungen und (wohl ausschließlich im Luxussegment) prägen 150 bis 200 Meter hohe Wohntürme die Silhouette am Kurfürstendamm. Tempelhof-Schöneberg entwickelt sich weiter stark verdichtend in Tempelhof, dort sind sogar noch Freiflächen vorhanden, während in Schöneberg immer mehr Einwohner auf engeren Raum leben. (Mehr Personen pro Wohneinheit) Friedrichshein-Kreuzberg behält auch in kommenden Jahrzehnten seinen Charakter einer sozial stark durchmischten Urbanität; mit fast 15.000 Einwohner je km² erreicht der Bezirk zwar noch nicht die Wohndichte von Paris von heute (Ville de Paris), wächst aber mindestens auf 18.000 Einw. je km² bis ins Jahr 2050 an. Diese (stark kosmopolitische) Konzentration ist z.B. auch Teil der Attraktivität, weil Milieuschutz und sehr verdichtete Wohnkultur miteinander einhergehen. Neukölln schließt schon heute an Kreuzberg kulturell an, verdichtet sich aber nach Süden hin baulich sehr intensiv (Flughafennähe) sowie auch noch in den nördlichen Teilen (Sonnenallee) wo vor allem Zuwanderer aus arabischen Ländern, Afghanistan, Pakistan und Afrikaner eine weitaus dichtere Wohnkultur betreiben als heute schon dort vorhanden. Hier siedeln sich weiterhin Mittelstandsschichten aus Ländern an, dessen Städte bei weitem dichter besiedelt sind. (Kairo, Lagos, Khartum, Bagdad, Beirut, Ghaza-Stadt, usw) weil der Lebensstandard auch in Neukölln insgesamt weitaus besser gestellt ist, als in ihren Heimatstädten/Metropolen - bis noch in ferner Zukunft. Der Bezirk mit dem stärksten Kontrast ist und bleibt Mitte wo (neben Charlottenburg/City West) die höchte Wertsteigerung Berlins stattfindet, was aber nicht das Bevölkerungswachstum dort aufhält: Mitte steigert sich zwischen 2020 bis 2050 um 117.000 Einwohner, - was 2050 eine Dichte von 12.700 bedeutet, ob in den zukünftigen, zwischen 150 bis 300 Meter hohen Premium Wohntürmen, der reichen internationalen Bewohner um den Alexanderplatz oder im Wedding, wo afrikanische und indische Neubürger diese Stadtdichte kaum für problematisch erachten werden. Pankow hat Fläche. Hier entstehen auch weiterhin sehr große Expansionen mit Neubauvierteln, in mittleren und nördlichen Teilen des Bezirks. Bei seinen 103 km² sind deutlich über 500.000 Einwohner um 2050 möglich, was charakteristisch im benachbarten Reinickendorf zwar mit einer ganz andere Urban-Kultur dennoch ähnlich verläuft; die großen Freiräume verdichten sich auch hier, wobei die vielen Grünflächen, wie auch in Pankow, immernoch städtische Lebensqualität bis weit ins Jahr 2060 sichern; ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Raumgestaltung dieser Stadt, der auch in alle Zukunft bestehen bleibt. Auch wenn besonders in Reinickendorf sehr große Neubaugebiete in der Fläche zu erwarten sind (Flughafen Tegel). Auch in Spandau setzt sich der Trend einer Jahrzehnte andauernden Expansion fort, wo schon heute die Bevölkerungsgröße der Einwohnerzahl z.B. den Großstädten Aachen, oder Mainz entspricht, aber das starke Wachstum erst gegen 2040 hierher übergreift; in dieser Zeit wächst ganz Berlin mal um 30.000, mal um 60.000 im Jahr. Bei starken internationalen Migrationswellen wären auch Zuwächse von +1,8% zumindest nicht unmöglich. Das wären 80.000 Menschen im Jahr mehr. Sowas ist nicht unbekannt heute bei westlichen Metropolen ähnlicher Größe: Toronto (Kanada) bringt es schon seit einigen Jahren auf diesem Niveau, und gilt als sehr Lebenswert. Marzhan-Hellersdorf steht noch lange als klassisches Ausweichareal (wie Spandau) auf der anderen Seite Berlins; hier sind ebenfalls große Möglichkeiten zur Raumgestaltung neuen Wohngebietes machbar. 85.000 Einwohner mehr bis 2050, überfordern den 61 km² großen Stadtteil nicht so sehr wie die zentralen Bezirke, wie Lichtenberg, dessen Dezentralität eine Chance für städtebauliche Versuche zur schaffung neuen Wohnraumes bedeuten kann. Auf alten Gewerbegebieten entstehen dort zukünftig sehr dynamische Neuerungen, mit guten Anschlüssen zu Berlins Zentren. Treptow-Köpenik wächst am stärksten von allen Bezirken: Mit +54% bis zum Jahr 2050 steigt hier die Bevölkerung am meisten, auch deshalb weil die Ausdehnung des Stadtteils mit 168 km² der mit Abstand größte ist.  Die weiten Wälder und Seen im Osten des Bezirks, sind allerdings nicht betroffen, sondern ausgedehnte Expansionszonen um Adlershof und den vielen alten Gewerbeflächen mit hohen Potential für hundertausende neuer Einwohner. Brandenburgische Urbanitäten schließen sich (teils) übergangslos ans Berliner Stadtgebiet an, 29 selbstverwaltete Städte mit insgesamt 730.000 Einwohner, (stand 2020) bilden (mit Berlin) einen einheitlichen Stadtkörper von insgesamt rund 1000 km² und 4,553 Mio Einwohnern (Stand 2020). Potsdam, Bernau, Falkensee oder Schönefeld sind einige dieser Vororte, mit nahezu unbegrenzt viel Fläche Stadtaußwärts. Ein Bevölkerungszuwachs hier, von rund 30(2020 bis 2050) bedarf weitreichender Raumplanung in die Umgebung. Z.B. rund um den Flughafen Schönefeld entstehen logistisch günstige, sehr große Wohn und Gewerbegebiete, die im laufe der Jahrzehnte die städtische Landkarte deutlich verändert. Dennoch erreichen die urban anschließenden (brandenburgischen) Kontaktstädte nicht in geschlossener Ortsform die nahen Städte wie Ludwigsfelde, Fürstenwalde oder Nauen. Diese werden zwar ebenfalls sehr stark wachsen, aber auch um 2050/60 noch immer "Satelliten" von Berlin bleiben aufgrund der räumlichen Entfernung.

All diese Entwicklungen basieren auf Annahmen einer sehr hohen Migrationsrate der nächsten Jahrzehnte. Diese ist aufgrund eines heute evidenten globalen Megatrends auch Realität, und eben ganz besonders in Zukunft.

Die folgende Liste ist ein Versuch die Größenordnungen verschiedener Gruppen von Zuwanderern nach Berlin darzustellen (Bundesland Berlin):

Herkunftsländer/Jahre 2020 2050
Afghanistan 29.000 55.000
Afrika/Subsahara 95.000 360.000
Arabische Länder 188.000 420.000
Bangladesch 2.500 35.000
Brasilien  12.000 40.000
Bulgarien 43.000 65.000
China 22.000 85.000
Deutsch/ohne Migrationshintergrund 2.508.000 2.109.000
Frankreich 26.000 25.000
Großbritannien 31.000 60.000
Griechenland 18.000 28.000
Indien 20.000 130.000
Indonesien 2.000 25.000
Italien 48.000 40.000
Pakistan 8.000 60.000
Philipienen 4.000 18.000
Polen 187.000 220.000
Rumänien 41.000 70.000
Russland 35.000 100.000
Spanien 26.000 43.000
Türkei 280.000 420.000
Ukraine 30.000 120.000
USA 30.000 65.000
Vietnam 34.000 53.000
Andere 96.000 185.000
Gesamt 3.815.000 4.831.000

Die Tabelle enthält Zahlen auf Basis vieler Recherchen zahlreicher, sich teils wiedersprechender Quellen/Angaben. Die Prognosen entsprechen eigenen Schätzwerten in Gewichtung der gesamtmigration nach Deutschland zwischen 2020 und 2050 der "oberen Variante" (Ein ausführlicheres "drei Varianten Modell" würde ev. hier noch folgen)



Gehört zu Region Berlin

Region Land Fläche akt. Wachstum 2024 Einwohner
2020 2023 2024 2030 2040 2050 2060
Berlin Germany (i) 892 km² 1.2 %
3,815,000
3,918,000
3,965,000
4,145,000
4,452,000
4,831,000
5,252,000

Gehört zu Germany

Staat (Code) Fläche akt. Wachstum 2024 Einwohner
2020 2023 2024 2030 2040 2050 2060
Germany (DE) 357,114 km² 0.8 %
83,669,000
85,061,000
85,626,000
86,569,000
86,597,000
86,882,000
90,574,000