Region: Rheinland Pfalz

(Aktuell 2022: Mit insgesamt 60.000 kriegsbedingten Flüchtlingen aus der Ukraine - sowie zu einem geringen Teil aus Russland, steigt die Einwohnerzahl in Rheinland Pfalz um +1,5% im Jahr 2022. Jedoch ist davon auszugehen das mit 25% dieser neuen Zuwanderer ein dauerhaft im Land verbleibender Teil in den langfristigen Bevölkerungsprognosen berücksichtigt werden müsste)

Rheinland Pfalz kann in langfristiger Zukunft seine Einwohnerzahl nicht stabil halten, aufgrund des demographischen Wandels und einem hohen Anteil ländlicher Bevölkerung. Die Landbevölkerung (unter 20.000 Einw./Stadt) erfährt zwar zukünftig eine große Vitalisierung, (Trend zum Landleben) kann aber aufgrund der vorhandenen Struktur eines hohen Altersdurchschnitts die Rückgänge (Geburten/Sterberaten) nicht kompensieren, da hierfür eine sehr hohe Zuwanderung auf das Land allgemein nötig wäre.

Urbane Bevölkerung über 20.000 Einwohner im Jahr 2020: 1.334.000 // Jahr 2050: 1.531.000 (+ 14,6%)

Ländliche Bevölkerung unter 20.000 Ew./Stadt im Jahr 2020: 2.714.000 // Jahr 2050: 2.355.000 (- 13,3%)

Ohne Migration würde Rheinland Pfalz von 2020 bis 2050 auf 3.333.000 Ew. sinken, aufgrund einer hohen Alterung der Gesellschaft, zudem eine negative (inländische) Wanderungsbilanz von minus 50.000 (= 3.283.000) erreichen.

Da insgesamt ca. 30 Mio. internationale Migranten zwischen 2020 und 2050 in Deutschland zu erwarten sind, fällt der Rheinland Pfälzische Anteil von 2% realitiv niedrig aus, (600.000 Zuwanderer) was sich damit begründen ließe, dass hauptsächlich größere Städte Ziel der neuen Zuwanderer auch in Zukunft bleiben. Rheinland Pfalz ist eher ländlich geprägt und hat weniger Großstädte - lediglich Ludwigshafen als Teil der künftigen Mannheim-Millionenmetropole sowie Mainz als Teil der Frankfurt-Mainz Metropole berühren Großurbane Areale auf Rheinland Pfälzischen Grund.

Weiterhin sind prosperierende "kleinere Großstädte" ein Anziehungspunkt wie Trier und Koblenz, sowie sehr gut aufgestellte Kleinzentren wie Worms, Speyer oder auch Landau.

Dennoch ist es wahrscheinlich zu erwarten, dass in den Jahren ab 2035 vermehrt die Anstrengungen ländlicher Bereiche viele Fortzügler mit neuen (inländischen) Zuwanderern teils zu kompensieren; oft werden es Familien sein die die aufgrund günstiger Bau und Grundkosten in die Dörfer und Kleinstädte von 3.000 bis 15.000 Einwohner ziehen. Eine absehbare Entwicklung zur autonomen Mobilität (selbstfahrende Autos) wird den neuen Trend zum Landleben noch verstärken; ältere Stadtbewohner ziehen somit in hochbetagten Lebensphasen ins ländliche Rheinland Pfalz. Automobile der Zukunft dürften schon ab 2035 in der Lage sein, völlig selbständig die betagten Insassen z.B. in eine Stadt zum Gesundheitszentrum zu bringen, ohne ihr manuelles zutun.

Somit sind es vor allem die starken Landlagen nahe der Luxemburgischen Grenze, wo es langfristig sogar über weite Flächen Wachstum erhalten bleibt, und Kleinstädte wie Biturg, Konz und Wittlich, inmitten dieser Region, stark wachsen.

Auch entlang der Mosel bleibt sie Bevölkerungszahl konstant, ist zudem sehr auf ausländische Zuwanderung angewiesen um Tourismus und Gastonomie, aber auch die Pflege und Gesundheit dort zu sichern.

Weiterhin sind die Regionen im Rheintal von Mainz bis zur Südpfalz mit stabilen Land-Populationen, speziell in der Südpfalz mit ihrer sehr guten Lebensqualität, die ab 2040 sehr vom Zuzug neuer Migrationswellen aus Afrika und Indien profitiert; jene Zuwanderer stellen dann einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung landwirtschaftlicher Leistung, die auch in fernerer Zukunft nicht technisch automatisiert werden können (Handwerk, kompexe Anbauverfahren, Ernte)

Alle weiteren Regionen in Rheinland Pfalz verzeichnen teils größere Einwohnerverluste, da ein stärker werdender Sterbeüberschuss, sowie Abwanderung dort weiterhin von Bestand bleiben.