Staat: United Kingdom

Großbritannien im Jahr 2050: 73.453.000 Einwohner (73,4 Millionen) 

(Großbritannien ohne Migration/Zero Migration von 2020 bis 2050: 63.375.000 Einwohner)

Zuwanderung zwischen 2020 und 2050: 20.106.000 (20,1 Millionen) 

Abwanderung zwischen 2020 und 2050: 10.028.000 (10,0 Millionen)

Großbritannien entwickelt sich stark abhängig vom internationalen Migrationsgeschehen und ist weltweit eines der begehrtesten Ziele. Wegen der kulturellen sowie traditionellen Nähe zur britischen Gesellschaft auch aus historischen Gründen, stellt vor allem in Zukunft für viele Millionen Menschen in angelsächsisch geprägten Ländern (Indien, Nigeria, Pakistan, usw.) eine ernsthafte Perspektive zur Migration, vor allem nach England dar. 

Schon aufgrund des demographischen Wandels der auch ab ca. 2030 die natürliche Bevölkerungsentwicklung Großbritanniens wieder sinken lassen würde, ist das Land auf zahlreiche Zuwanderer zur Ergänzung systemrelevanter Bereiche (vor allem Gesundheit und Pflege) angewiesen. Bei einem "Zero-Migration-Szenario" würde bis ins Jahr 2050 die britische Einwohnerzahl auf 63,5 Millionen sinken, da Geburtenraten stetig sinken (1,3 Kinder je Frau im Jahr 2040-50) und die Sterberaten steigen. 

Auch aus klimatischen Gründen ist eine Verstärkung der globalen Migration in die nördlicheren Ländern absehbar; Britisch-geprägte Länder wie Indien, Pakistan und Bangladesch leiden schon in naher Zukunft unter starken Klimaproblemen, vor allen mit steigender Hitze sowie Wetterkatastrophen. Weitere Gründe sind Korruption, Ressourcen-Konflikte und langfristige Armutsprobleme, - zusammen mit gewaltiger Überbevölkerung, die ein neues Leben in besser organisierten Ländern - vor allem in Europa, als Option begründen.

Weiterhin bleiben vor allem die Städte die begehrtesten Anlaufpunkte; Vor allem London als eine der Welthauptstädte gilt in den Commonwealth-Ländern als höchstes Prestige dort zu leben. Viele Menschen z.B. in Indien planen irgendwann aus guter beruflicher Position nach London oder anderen englischen Städten zu wechseln. Auch eine immer größere Mittelschicht in Afrika sieht eine Zukunft in den multikulturellen Städten Europas. Britische Städte stehen dabei ganz hoch im Kurs, auch weil dort schon bereits zahlreiche Verwandte und Bekannte leben. Auch wenn die Metropolen des Südens (Lagos, Mumbai oder Manila) sehr viel stärker expandieren als London, und teils drei bis viermal mehr Einwohner zählen werden, ist es in gewisser Weise die empfundene Exklusivität einer europäischen Metropole welche auch bis in ferner Zukunft eine ungebrochene Anziehungkraft auf einige Bewohner dieser südlichen Megastädte ausüben. Nicht zuletzt versuchen auch zunehmend Menschen im Rahmen der humanitären Migration im steigenden Maße Großbritannien zu erreichen. Oft weil dort Angehörige bereits leben. Diese Form von Einwanderung könnte trotz steigender Zahlen in Zukunft absehbar von gleich vielen Regierungen Europas abgewehrt werden. Dennoch erscheint vor allem durch die "Mittelstands-Migration" (finanziell ausreichend ausgestattete Neubürger, oder beruflich qualifiziert, sowie Studenten, usw.) eine Größenordnung von 8,5 bis 15 Millionen Menschen realistisch die allein nach Großbritannien einwandern werden.

Ausblick nach dem Jahr 2050:

Klimawandel, Überbevölkerung, Konflikte um Ressourcen verlaufen in einigen Weltregionen sehr wahrscheinlich weitaus kritischer als in Großbritannien (und Westeuropa). Vor allem in den klassischen Herkunftsländern der Zuwanderer  zeichnet sich ein extremes Potential ab was künftige Neubürger betrifft; Indien, Pakistan, Bangladesch und Afrika - bilden besonders nach 2050 einen Höhepunkt der Migration. Großbritannien, vor allem England ist - und bleibt auch zukünftig eines der wichtigsten Zuwanderungsziele aus diesen Ländern. Das könnte eine Einwohnerzahl von über 82 Millionen für das Jahr 2060 in GB. bedeuten.